Dauer-Lüften im Winter an Schulen: Das setzt die Gesundheit aufs Spiel
Herrscht im Klassenzimmer Kälte, stellt dies für die Schüler – und auch die Lehrer – einen unzumutbaren Umstand dar. Ein dauerhaftes Lüften bei kalten Außentemperaturen bedeutet nicht nur gesundheitlich für Lehrer und Schüler ein großes Risiko, sondern ebenfalls eine beachtliche Verschwendung von Energie.
Besonders hinsichtlich der noch immer angespannten Lage im Hinblick auf den Corona-Virus, müssen Schulen daher nun endlich ein passendes Konzept finden, um die Raumluft von Viren zu befreien. Einen großen Vorteil können in diesem Zusammenhang mobile Luftreiniger an Schulen bedeuten.
Kälte – Situation an deutschen Schulen nicht akzeptabel
Zu Beginn der Corona-Pandemie, ist der Politik kaum eine bessere Lösung eingefallen, als den Schülern und Lehrern an deutschen Schulen zu raten, sich mit Schal, Mütze und Jacke auszustatten. Während des Unterrichts war außerdem Maske zu tragen – und das alles bei weit geöffneten Fenstern.
Die Vorgaben lauteten im Detail, dass die Fenster in einem regelmäßigen Abstand von 20 Minuten zu öffnen seien. Außerdem sollten sie in den Pausenzeiten offen stehen.
Allerdings handelt es sich bei diesen Regelungen kaum um ein durchdachtes und sinnvolles Konzept im Kampf gegen die Ausbreitung des Corona-Virus. Sowohl für die Lehrer als auch für die Kinder zeigt sich die Situation schließlich keinesfalls als akzeptabel.
Kälte schwächt das Immunsystem
Frieren die Hände und Füße während des Lernens immer weiter ein, zeigen sich die Chancen auf gute Lernerfolge und ein konzentriertes Arbeiten als überaus gering. Natürlich kann so für einen kurzen Zeitraum verfahren werden – die Regel kann diese Situation jedoch nicht darstellen.
Selbstverständlich ist grundsätzlich alles dafür zu tun, dass die Schulen auch bei der weiter anhaltenden Ausbreitung des Corona-Virus geöffnet bleiben können. Jedoch besteht mit Sicherheit keine gute Lösung darin, dass die Kinder zwar kein Corona, dafür jedoch eine Erkältung oder eine Gruppe bekommen.
Daneben führt die Kälte generell dazu, dass das Immunsystem geschwächt wird – so werden die Lehrkräfte und Schüler auf für eine Infektion mit Corona-Viren anfälliger. Der ständige Durchzug führt bei vielen Kindern außerdem zu Kopfschmerzen, einem steifen Nacken und Schmerzen in den Gliedern.
Gesetzliche Vorgaben hinsichtlich der Raumtemperatur am Arbeitsplatz
Somit lässt sich festhalten, dass auch vor dem Hintergrund der Corona-Krise nicht die geltenden gesetzlichen Regelungen hinsichtlich der vorgeschriebenen Raumtemperatur an Arbeitsplätzen – und einen solchen stellen auch die Schulen dar – vernachlässigt werden dürfen. Diese geben vor, welche Tiefst- und Höchstwerte der Temperatur im Raum nicht überschritten werden dürfen.
Fallen die Raumtemperaturen in den Klassenzimmern auf Werte unterhalb von 19 Grad, ist die Situation somit offiziell als unzumutbar anzusehen.
Würde es sich bei der Schule um einen normalen Arbeitgeber der Schüler handeln, würde die jeweilige Gewerkschaft umgehend Alarm schlagen.
Große Energieverschwendung in Zeiten des Klimawandels
Auf den Einsatz der Heizung wird während des Öffnens der Fenster zwar nicht verzichtet, jedoch zeigt sich dies ebenfalls nicht als sonderlich begrüßenswert. Besonders in der heutigen Zeit, in welcher von einem energieeffizienten Handeln eine überaus große Wichtigkeit ausgeht, ist dieses Verhalten kritisch zu bewerten. In den Schulen in Deutschland werden aktuell unüberschaubare Mengen an Energie verschwendet.
Hinsichtlich des Klimaschutzes und der sich immer weiter verschärfenden Klimakrise ist dies selbstverständlich keinesfalls hinnehmbar. Es ist demnach höchste Zeit, dass die Politik eine anderweitige Lösung für dieses Problem findet – besonders in Anbetracht des nahenden Winters.
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