Latex Farbe und ihre Auswirkungen auf das Raumklima
Latex Farbe ist beliebt für ihre leichte Anwendung und geringe Kosten, aber ihre Auswirkungen auf das Raumklima können gravierend sein. In diesem Artikel erfährst du, warum Latex Farbe nicht für alle Räume geeignet ist und was du beachten solltest, wenn du sie verwendest.
Darum eignet sich Latex Farbe nicht für alle Räume
Latexfarbe hat auf den ersten Blick viele Vorzüge. Sie ist frei von Lösemitteln, hat einen freundlichen Glanz und lässt sich leicht abwaschen. Obendrein kommen Käufer in den Genuss niedriger Kosten. Allerdings darf man die Entscheidung für die Farbe nicht leichtfertig treffen – denn zuerst sollte man sich auch mit deren Nachteilen befassen. Dies gilt vor allem dann, wenn man die Schlafzimmerwände mit ihr streichen will.
Darum ist in Schlafräumen Vorsicht geboten
Es wirkt die Latexfarbe zweifelsohne edel – ihre Wirkung kommt vor allem auf strukturierten Tapeten optimal zur Geltung. Allerdings ist sie für das Schlafzimmer nicht die beste Wahl. Dies liegt an ihrer geringen Diffusionsfähigkeit. Sie lässt Feuchtigkeit also nicht durch, während auch die Umgebungsluft die Farbe nur bedingt durchdringt. Die Latex Farbe verhindert damit die Regulierung des Raumklimas.
An kühlen Außenwänden besteht die Gefahr, dass sich Feuchtigkeit ansammelt. Letztere verdunstet also nur sehr langsam, was die Schimmelbildung begünstigt.
Trägt man die Farbe direkt auf den Putz auf, lässt sich diese nur schwer wieder entfernen. Will man sich später große Mühen ersparen, sollte man die betreffende Wand im Vorfeld lieber tapezieren.
Kann man die Farbe im Schlafzimmer trotzdem verwenden?
Vollständig muss man auf Latexfarbe natürlich nicht verzichten. Will man aber verhindern, dass das Raumklima unter ihr leidet, sollte man die Wände nicht vollflächig mit ihr versehen. Eine Option bestünde beispielsweise darin, nur das untere Raumdrittel mit der Farbe zu streichen. Danach fügt man ein Dekorband ein und versieht die übrige Fläche mit regulärer Dispersionsfarbe.
Dieser Prozess ist natürlich mit etwas mehr Aufwand verbunden – allerdings lohnt sich diese Vorgehensweise langfristig. Denn mit ihr sorgt man für ein gutes Raumklima.
Ist Latexfarbe schädlich?
Zur Gesundheits- und Umweltverträglichkeit der Latex Farbe gibt es keine genauen Daten. Anders verhält es sich, wenn das Produkt Formaldehyd enthält. Es handelt sich hierbei nämlich um eine Substanz, die als krebserregend gilt. Glücklicherweise ist das Konservierungsmittel heute nur noch in wenigen Farben anzutreffen.
Wer in diesem Punkt auf Nummer sicher gehen will, der sollte ausschließlich Artikel verwenden, die mit dem Siegel von Blauer Engel, Natureplus oder Eco Institut versehen sind. Hochwertige Farben sind zudem mit dem Vermerk „für Allergiker geeignet“ gekennzeichnet.
Vorbereitung ist alles
Bevor man sich an das Streichen von Wand oder Zimmerdecke heranwagt, sollte man die Fläche gründlich vorbereiten. Denn die Farbe haftet auf sauberen, trockenen und ebenen Untergründen optimal. Auch alle Schrauben und Dübel sollte man daher aus der Wand lösen. Besonders praktisch ist es natürlich, wenn man die Latexfarbe auf eine Tapete aufträgt.
Fazit
Zweifelsohne hat die Latexfarbe viele Vorzüge. Da sie Eleganz ausstrahlt, kann man mit ihr das Aussehen eines Raumes aufwerten. Im Schlafzimmer ist von einer großflächigen Anwendung der Farbe jedoch abzuraten – will man das Raumklima nicht negativ beeinflussen, sollte man die Substanz eher sparsam auftragen.
Bildnachweis: unsplash.com / pexels.com