Alltagstipps – Wie und wobei kann man das Grundwasser schützen!
Pro Tag fallen ca. 130 Liter Grauwasser, also Abwasser, pro Person und Tag an. Diese können gut weitergenutzt werden, ohne das Grundwasser zu beeinträchtigen. Dazu ist lediglich ein Abwassertank mit einer Aufbereitungsanlage notwendig. Somit können die Kosten für Frischwasser sowie die Entsorgung deutlich reduziert werden. Darüber hinaus sollte im Garten nur natürlicher Dünger verwendet werden. Dasselbe gilt für Schädlingsbekämpfungsmittel. Das Auto sollte in der Waschanlage und nicht im Garten gereinigt werden. Diese Maßnahmen reduzieren die Verunreinigungen des Grundwassers deutlich.
Welche Aufbereitungsanlagen stehen zur Wahl?
Damit der Boden und somit auch das Grundwasser nicht durch Seifenschaum, Fäkalien, etc. verunreinigt wird, muss das Grauwasser professionell aufbereitet werden. Das geschieht über spezielle Leitungen zum Grauwasserspeicher. Danach gelangt das aufbereitete Abwasser in den Betriebswasserspeicher. Das Wasser kann danach bedenkenlos für den Haushalt und zur Nutzung im Garten genutzt werden.
Die Auslegung der Anlage berücksichtigt die Anzahl der Personen sowie die Fläche des Haushalts, die Art der Nutzung und die neuen Verwendungsmöglichkeiten. Zur Aufbereitung sind keine Chemikalien notwendig.
Die mechanische Abwasseraufbereitung arbeitet mit Filtern, die schwebende Partikel zerkleinern und entfernen. Die Reste werden ins Kanalsystem abgeführt.
Die biologische Variante macht sich diverse Mikroorganismen zunutze, die die Rückstände größtenteils auflösen und ebenfalls ins Kanalsystem abführen. Dieses Verfahren nimmt naturgemäß einige Zeit in Anspruch. In der Regel dauert es ca. zwei Wochen bis die Anlage im Vollbetrieb arbeitet. Die UV-Strahlung sorgt für die endgültige Reinigung des Wassers, sobald es vorbeifließt.
Besonders umweltfreundlich ist eine Pflanzenkläranlage. Dazu ist lediglich ein spezielles Beet im Garten notwendig. Der Kies am Grund sowie das Schilf dienen als natürliche Filter. Daneben wird eine Sickergrube ausgehoben, in die das gereinigte Wasser abfließen kann. Das Wasser kann dann wieder, idealerweise zum Gießen, genutzt werden.
Was lässt sich zum Schutz des Grundwassers realisieren?
Kleinanlagen ab 300 Liter Wasser pro Tag sind optimal für Einfamilienhäuser. Der Abwassertank ist mit einer Pumpe und einem hochwertigen Filter ausgerüstet. Das Rohrsystem muss adaptiert und der Tank vergraben werden. Somit spart diese Lösung auch Platz. Die Anschaffungskosten belaufen sich auf ca. 5.000 Euro. Diese Anlagen werden jedoch meistens von Bund, Ländern oder Gemeinden gefördert. Einfache, aber effektive Mittel, wie im Winter statt Salz Sand zu streuen, schützen ebenfalls das Grundwasser, kosten fast nichts und sind sofort nutzbar.
Der Abwassertank ist mit einer Pumpe und einem hochwertigen Filter ausgerüstet.
Kompostgruben sorgen nicht nur für natürlichen Dünger und frische Erde, sondern gewährleisten ein gesundes Ökosystem im Garten, das auch das Grundwasser schützt. Erde, Kies und Pflanzen sorgen dafür, dass das Grundwasser dort gehalten wird, wo es gesammelt, gereinigt und genutzt werden kann.
Deshalb sollten Hänge nicht unbedacht gerodet werden und Bepflanzungen mit Bedacht gewählt werden. Die Pflanzen halten die Erde am Boden und schützen so das Grundwasser. Neben den natürlichen Methoden, ist der Abwassertank die schnellste und effektivste Möglichkeit, Verunreinigungen vom Grundwasser fernzuhalten.
Bildnachweis:
mumemories – stock.adobe.com